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"Copenhagen Spring Break 2023" – Meilentörn im April 2023 mit schneller Dehler 38 SQ

Aktualisiert: 6. Jan.

Warnemünde – Klintholm – Kopenhagen – Hesnäs – Warnemünde


Die Vorfreude war groß: Ende April 2023 starteten Marko und ich von Hamburg, um in Warnemünde eine Dehler 38 SQ für eine Woche in die Charter - Obhut zu nehmen. Die Anreise machte bereits Lust auf die Ostsee, denn zunächst musste wir mit der Fähre über die Warnow übersetzen, um in die Yachhafenresidenz Hohe Düne zu gelangen.


Übersetzen über die Warnow - in Hintergrund der Yachthafen Hohe Düne


Das Projekt Hohe Düne hat bekanntlich im Kontext von EU - Subventionsbetrug traurige Berühmtheit erlangt: Zuletzt hob der Bundesgerichtshof (BGH) in Karslruhe den Freispruch für Mecklenburg-Vorpommerns früheren Wirtschaftsminister Otto Ebnet (SPD) im Rechtsstreit um die Yachthafenresidenz "Hohe Düne" in Rostock auf. Das Landgericht hatte ihn 2020 vom Vorwurf des Subventionsbetrugs freigesprochen. Dagegen hatte die Rostocker Staatsanwaltschaft Revision eingelegt. Sie hatte Ebnet vorgeworfen, sich am Subventionsbetrug beim Bau des Hotelkomplexes Yachthafenresidenz beteiligt und sich außerdem der Untreue zum Nachteil der Landeskasse schuldig gemacht zu haben. Also kein Ende in Sicht!


Sei es drum - wir hatten jedenfalls auf der "Hohen Düne" unsere Dehler 38 SQ gechartert, die auf ihre Übernahme wartete. Die Dehler 38SQ gehört schon seit vielen Jahren zu den beliebtesten Booten der renommierten Bootsschmiede Dehler aus der Hanse Yachts AG. Mit dem Kürzel SQ – Speed and Quality – ist eigentlich schon alles gesagt: eine komfortable, aber sehr schnelle Fahrtenyacht!


Marko auf unserer Kerstin P. - einer Dehler 38 SQ


Nachdem die Übernahme von Mola Yachting ausgesprochen entspannt und kompetent erfolgte, machten wir uns daran, unsere Ausrüstung zu verstauen. Zwischenzeitlich waren mit Christian H. und Stephan der erste Teil unserer Crew in Warnemünde angelandet und warteten zum Abendessen auf der anderen Seite der Warnow. Also hieß es wieder, die Fähre über die Warnow zu nutzen, um mit den anderen ein geeignetes Restaurant in der Innenstadt von Warnemünde zu finden.


Steg des Yachthafens Hohe Düne


Wir hatten wirklich Glück - in der Pizzeria wurden wir mit Herz bedient und das Essen war hervorragend. Nach einigen Schritten durch die Innenstadt von Warnemünde ging des dann des Nachts wieder zurück zu unserer Kerstin P.


Warnemünde by night


Yachthafenresidenz Hohe Düne


1. Tag: Warnemünde - Warnemünde (26 Seemeilen)


Da unser fünftes Crewmitglied Til erst am Sonntagabend zu uns stoßen konnte, hatten wir uns im Vorfeld dazu entschlossen, den ersten Tag zu nutzen, um uns mit der Dehler 38 SQ bekannt zu machen und das Zusammenwirken der Crew auszuprobieren, da wir in dieser Besetzung bisher noch nicht zusammen gesegelt waren.


Ansteuerung Warnemünde


Als wir entspannt am Sonntagmorgen ablegten, waren die Verhältnisse nicht optimal, aber - immerhin - wir hatten Wind von 10 kn. Der erste gemeinsame Ableger klappte dank der guten Steuerkünste von Marko einwandfrei und es ging durch die geschwungene Hafenausfahrt des Yachthafens Hohe Düne zügig auf die Ostsee. Das Groß war schnell gesetzt und wir nahmen Kurs Richtung Kühlungsborn - dort wollten wir mittags ankommen.


Ab Mittag schlief der Wind ein...


...und auch die Crew!


Ab mittags schlief dann aber der Wind völlig ein und wir entschlossen uns, nach Warnemünde zurückzumotoren.


Nun möge man meinen, die bräsige Chartercrew würde sich auf ihr Boot setzen und kistenweise Biere trinken.


Weit gefehlt!


Da wir bereits gegen Mittag in Warnemünde zurück waren, entschlossen wir uns - auch, um das Zusammenwirken der Crew zu trainieren -, Hafenmanöver zu üben, was dazu führte, dass wir etwa 15 - 20 Anleger vorwärts und rückwärts fuhren, dabei das Steuern des Bootes in allen Lagen und die Leinenarbeit an Deck intensiv trainierten. Das hatte dann auch den entsprechenden Effekt, dass die Crew in den kommenden Tagen sehr gut mit dem bisher noch unbekannten Boot umgehen konnte. Gerade, wenn man mit einer Crew zusammensegelt, die noch nie interagiert hat und dann auch noch ein Boot gechartet hat, das man nicht kennt, können solche Trainingsmaßnahmen nur dringend empfohlen werden - meist wird das aber leider nicht gemacht, weil man eben die Zeit nicht hat. Sinnvoll ist es aber auf jeden Fall, zumal man den Effekt dessen auf dem Wasser umgehend merkt.


2. Tag: Warnemünde - Klintholm (ca. 50 Seemeilen)


Nach dem ersten Schlag unter Motor garniert mit Hafenmanövern sollte es nun in Richtung Dänemark gehen. Hierzu wollten wir die vielbefahrenen Kadetrinne queren und dabei unmittelbar mit der Berufsschifffahrt in Kontakt kommen.


VTG South of Gedser


Die Idee für die Navigation war mit Blick auf die Windverhältnisse, zunächst unterhalb des VTG möglichst weit nach Osten zuj segeln, um dann bei drehenden Winden mit möglichst halbem Wind zügig und im rechten Winkel durch das VTG zu kommen.


Auch wenn es häufig und immer wieder Thema in der Ausbildung ist - hier nochmals kurz ein Update zu sog. VTGs:


Als Verkehrstrennungsgebiet, kurz VTG oder englisch TSS (traffic separation scheme) wird in der Schifffahrt eine Trennung von Fahrspuren bezeichnet, in der es unterschiedliche Fahrtrichtungen gibt. Häufig zu finden sind diese Trennungen an Stellen, wo es besonders eng zugeht und eine hohe Kollisionsgefahr besteht. Aufgebaut sind solche Gebiete mit getrennten Fahrspuren und einer Trennzone in der Mitte. Befahren werden dürfen die jeweiligen Wege immer nur rechts der Trennzone.


Für das Befahren gilt generell Folgendes:

  • Wenn möglich soll an den Enden des Einbahnweges eingelaufen werden. Wird von der Seite über die äußere Begrenzungslinie eingelaufen, ist dies in einem möglichst kleinen Winkel zur allgemeinen Verkehrsrichtung zu tun.

  • Das Queren eines Verkehrstrennungsgebiets sollte möglichst vermieden werden. Im Falle einer Querung soll diese mit der Kielrichtung im rechten Winkel zur allgemeinen Verkehrsrichtung erfolgen. Bei Wind und Strömung hat dies ggf. zur Folge, dass der Kurs über Grund nicht genau rechtwinklig zur Verkehrsrichtung ist.

  • Segelfahrzeuge und Fahrzeuge unter 20m Länge dürfen die Durchfahrt eines dem Einbahnweg folgenden Maschinenfahrzeugs nicht gefährden.

Falster an Backbord achteraus


Leider hatten wir wiederum Pech mit den Windverhältnissen. Wir waren zwar die ersten Stunden gut unterwegs, aber mitten im VTG fiel der Wind dann fast vollständig ein, sodass wir das "Unterwassersegel" einschalten mussten, ob sicher und zügig aus dem VTG zu kommen.


Die nächsten 12 Seemeilen Richtung Klintholm mussten wir dann leider unter Motor laufen, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat. Schließlich legten wir nach etwa 10 Stunden auf dem Wasser gegen 20 Uhr in Klintholm an. Da wir aber nach einem solch langen Seetag nicht recht motiviert waren, selbst den Herd anzuschmeißen, schauten wir uns im Ort nach einem geeigenten Restaurant um. leider hatte bereits alles geschlossen, zumal wir ja auch noch im April unterwegs waren. Dennoch entdeckten zwei von uns direkt am Hafen eine nette kleine Gaststätte - aber mit der Freude kam auch gleich die Enttäuschung: Man feierte den Geburtstag des Inhabers als geschlossene Gesellschaft. Aber die nette Wirtin hatte ein Einsehen mit uns und stellte uns kurzerhand von den Speisen, die eigentlich für die Gäste bestimmt waren, ein eigenes Tablett zusammen. Als wir bezahlen wollten, winkte sie ab. Und mit dem Geburtstagskind entwickelte sich noch ein spannendes Gespräch über das Offshore - Segeln.


Wir haben uns über diese Gastfreundschaft sehr gefreut und möchten dieses Restaurant - eigentlich ist es eine Bar - euch unbedingt empfehlen, wenn ihr in Klintholm seid: Ihr findet "Klap Hesten" direkt am Klintholm Havn!


Übrigens: "Klap Hesten" ist ein dänisches Sprichwort und heißt wörtlich übersetzt "Streichel das Pferd!". Dänen schlagen keine Pferde, sie behandeln sie liebevoll. Wenn ihr also etwas nicht zu schwer nehmen wollen, dann streichele oder tätschele eines.


Die Bar "Klap Hesten" in Klintholm Havn: Gastfreundschaft pur


Klintholm ist übrigens durch seine exponierte Lage in der Nähe von Möns Klint einer der beliebtesten „Absprunghäfen“. Beidseitig des Hafens befindet sich zudem ein schöner Badestrand, den wir aber nicht nutzen konnten - dazu war es zu kalt.


3. Tag: Klintholm – Kopenhagen (ca. 60 Seemeilen)


Am dritten Tag hieß es früh aufstehen und zeitig ablegen. Es lagen ca. 60 Seemeilen bis nach Kopenhagen vor uns. Der Wind hatte zwischenzeitlich gedreht und aufgefrischt. In Spitzen hatten wir bis 25 Knoten und vor dem Hafen baute sich bereits eine ordentliche Welle auf. Nun sollte es also richtig losgehen mit knackigem Seesegeln.


Christian I steuert uns souverän an den Kreidefelsen von Mön vorbei


Ca. 10 – 20 Seemeilen südöstlich von der Halbinsel „Amager“ begann der Fähr- und Frachtverkehr. Besonders zu beachten waren auch hier die Verkehrstrennungsgebiete.


Wir wollten Kopenhagen erreichen. Zur Not gab es noch „Dragör“, einen kleinen Hafen etwas südlich von Kopenhagen, den man auch hätten anlaufen können. Ziel war es aber, bis „Christiania“ oder auch „Christianshavn“ durchzusegeln und dort am Abend festzumachen.


Der Berufsschiffverkehr nahm zu und wir entschlossen uns, außerhalb des Fahrwassers zunächst Dragör an Backbord zu passieren, um dann Kurs auf das Nordre Röse Fyr zu nehmen. Hier war umsichtiges und aufmerksames Navigieren angesagt; ständig kontrollierte ich anhand von Plotter, Navionics - Karte und Papierseekarte unter Zuhilfenahme eines Fernglases unsere Position und den Berufsschiffverkehr und die ganze Crew ging gehörig Ausguck.


Bei amtlichen Windverhältnissen von 25 kn Richtung Kopenhagen


Nachdem wir Nordre Röse Fyr passiert hatten, entschieden wir uns, zwischen dem an Steuerbord liegenden Feld von Windkraftanlagen und der Halbinsel Prövestenen durchzugehen, die Reedefelder zu passieren, um dann auf Höhe Lynetten scharf Backbord Richtung Yderhavn zu gehen. Marko hatte die Idee, bis nach Nyhavn durchzusegeln. um zu schauen, ob wir dort einen Liegeplatz bekämen. Im Sommer ist so etwas schlicht aussichtslos, da die Boote - wie Marko sagte - in Dreifachpäckchen dort lägen. Aber jetzt war ja noch nicht so viel los.



Vom VTG "Falsterborev" bis nach Nyhavn/Kopenhagen.


Tatsächlich stellten wir fest, dass noch genug Platz vorhanden war, um in Nyhavn festzumachen und so lagen wir nach einem intensiven Seetag mit insgesamt etwa 50 Seemeilen in prominenter Lage in Nyhavn mitten in Kopenhagen.


In Nyhavn festgemacht!


Hier noch einige Information zu diesem Hafen:


Der Nyhavn (dänisch für „neuer Hafen“) ist ein zentraler Hafen in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der 1673 fertiggestellte Kanal Nyhavn wurde in Auftrag gegeben, um einen Stichkanal vom Kopenhagener Hafen zum Platz Kongens Nytorv zu schaffen. Die farbenfrohen Giebelhäuser an beiden Seiten des kleinen Hafenarms entstanden vorwiegend im 18. und 19. Jahrhundert. Man findet hier viele Restaurants, Bierstuben und Lokale. Hafenrundfahrten werden angeboten und Museumsschiffe erinnern an die Zeit als Handelshafen, deren Bedeutung dem 400 Meter langen und drei Meter tiefen Kanal spätestens Anfang des 20. Jahrhunderts abhanden ging. Der Märchendichter Hans Christian Andersen zählte zeitweise zu den Bewohnern Nyhavns, an dessen Ende sich das Schloss Charlottenborg befindet.


Nyhavn mit seinen bunten Giebelhäusern

Nyhavn am Abend


4. Tag: Kopenhagen – Hafentag


Jeder für sich oder alle zusammen. Zunächst nutzen wir den Hafentag, um einen gemeinsamen Stadtspaziergang zu machen in diesem wunderbar - frühlingshaften Kopenhagen. Wir frühstückten als Crew ausgiebig in einem netten Restaurant und verabschiedeten heute Christian I, denn es stand ein kleiner Crewwechsel an. Wir mussten uns zumindest aber keinen neuen Namen einprägen, denn auf Christian I folgte Cristian II, der am Nachmittag zu uns stoßen sollte.


SY Kerstin P. mit zwei anderen Yachten in Nyhavn!


Jedenfalls nutzten wir diesen Hafentag intensiv, um Kopenhagen zu erkunden, z.B. mit einem Spaziergang durch die Altstadt mit allen Sehenswürdigkeiten. Dabei konnte auch jeder zeitweilig seiner eigenen Wege gehen; insgesamt eine total entspanntes, angenehmes Miteinander der Crew und zum Abend trafen wir uns wieder zu einem gemeinsamen Crewessen.



Kopenhagen im Frühjahr 2023



5. Tag: Kopenhagen – Hesnäs (ca. 60 Seemeilen)


Der vorletzte Tag war gekommen, und wir mussten versuchen, nun so weit als möglich in die Nähe von Warnemünde zu gelangen. Die Idee war, mit dem längsten Schlag des Törns bis nach Hesnaes zu segeln. Hesnaes ist ein kleiner geschützter Hafen an der Ostküste von Falster in der Nähe des Grönsundes. Ein nahe gelegener Wald, etwas Strand und wunderschöne alte Reetdachhäuser machen den Ort zu einem besonderen Erlebnis. Aber dort würden wir erst ankommen, wenn wir etwa 60 Seemeilen im Kielwasser haben. Die Winde mussten uns als gewogen sein.


Wir starteten frühzeitig. legten in Nyhavn ab und stellten bald fest, dass mit uns auch die vor uns in Nyhavn liegende 52er Bavaria abgelegt hatte, um Richtung Süden zu segeln. Wie sich noch zeigen sollte, entwickelte sich daraus ein spannendes Matchrace, bis wir die Kreideinsel Mön erreicht hatten.


Nachdem wir die Reedegebiete im Kopenhagener Hafen passiert hatten, ging es wieder auf der Strecke, auf der wir gekommen waren, vorbei an Dragör zurück Richtung Mön. Die Bedingungen waren gut; wir hatten viel Wind bis zu 25 kn und die See war teilweise ein wenig ruppig. Wir mussten mit einiger Krängung gegenan, aber die Dehler lief hervorragend.


Von Kopenhagen nach Hesnaes


Insgesamt muss ich ohnehin sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat, dieses Boot zu chartern, Ich kann es nur wirklich jedem empfehlen, der ein wenig schneller und sportlicher unterwegs sein möchte. Und die Betreuung durch MOLA Yachting war hervorragend!


Auf Höhe Mön hatten wir dann tatsächlich auch die vor liegende Bavaria 55 eingeholt und überholt; wir waren sehr gut unterwegs und entschieden uns, nicht nach Klintholm zu segeln, sondern weiter nach Hesnaes zu gehen.


Hesnæs ist ein wirklich idyllisches Fischerdorf mit vielen alten reetgedeckten Häusern. Der Yacht- und Fischereihafen liegt an der Ostseite der Insel Falster am Ausgang des Grönsunds. Der kleine Yachthafen bietet sehr guten Schutz für Segelyachten, außer bei starkem Südwest. Die Versorgungsmöglichkeiten sind allerdings begrenzt, doch seit 2023 hat sich etwas getan; dazu später mehr.


Die Kreidefelsen von Mön liegen hinter uns.


Nachdem wir die letzten Seemeilen zügig hinter uns gebracht hatten, stand nun noch die etwas trickreiche Ansteuerung von Hesnaes an. Es wimmelt von Stell- und Grundnetzen. Kurs auf die Osttonne vor Hesnæs, und dann stur Kurs 295 bis zu dem Tonnenpärchen vor der Einfahrt. Die Ansteuerung des Hafens ist vor allem beim Eindrehen vor den Molenköpfen spannend wegen der durch Versandungen knappen Wassertiefe östlich. Die ganze Anlage hat den Flair eines echten dänischen Hafens, wo Fischer und Segler einträchtig nebeneinander liegen. An der Nordostmole und an den Stegen im Nordwesten macht man an Heckpfählen fest, wobei der Abstand der Pfähle zu den Stegen nur für etwa 30 Fuß ausreicht, an der Mole auch für große Schiffe. Zum Festmachen gibt es kräftige Eisenringe in der Mole. Es gibt in Hesnaes kein Frischwasser an den Liegeplätzen. Strom steht nur an der Nordost- und der Südwestmole zur Verfügung. Die Südostmole ist frei von Stromanschlüssen. Die Wassertiefe beträgt fast überall etwa 2,10 m. Aber schön ist es allemal!


Allein in Hesnaes im April 2023



6. Tag: Hesnäs – Warnemünde (ca. 40 Seemeilen)


Von Hesnäs ging es dann am letzten Tag mit dem vergleichsweise kürzesten Schlag zurück nach Warnemünde – nur noch 40 Seemeilen warteten auf uns.


Dabei sollte es aber doch noch an einer Stelle kniffilig werden; wir mussten die Kadetrinne passieren. Die Kadetrinne (dänisch: Kadetrenden) ist ein Seegebiet nordöstlich der Mecklenburger Bucht der Ostsee zwischen der deutschen Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und der dänischen Insel Falster, also nordöstlich von Rostock. In West-Ost-Richtung liegt sie zwischen Fehmarnbelt und Bornholm. Sie ist das schwierigste und gefährlichste Fahrwasser der Ostsee.


Bevor wir allerdings ins Hesnaes ablegten, nutzen wir den wunderbaren Morgen zu einem ausgiebigen Crewfrühstück. Mittlerweile gibt es nämlich seit 2023 direkt am Hafen in den Køkkenhallen am Hafen eine Bäckerei mit Konditorei und Küche, den Hesnæs Havn Spisehal, Bageri, Konditori & Kolonial, der zu dem etwas außerhalb von Hesnaes liegenden Restaurant Pomle Nakke gehört und sehr empfehlenswert ist, wie wir alle fanden.


Hesnæs Havn Spisehal, Bageri, Konditori & Kolonial direkt am Hafen


Nachdem wir abgelegt hatten, segelten wir entspannt, aber zügig Richtung Gedser Rev, was wir an Steuerbord liegenließen, um dann die viel befahrene Kadetrinne zu passieren. Alle gingen gehörig Ausguck; mit Marko als einen umsichtigen und aufmerksamen Skipper und Christian II als Marineoffizier am Ruder konnte gar nichts Schief gehen!


In der Kadetrinne Berufsschifffahrt von allen Seiten!


Schließlich erreichten wir nach intensiven fünf Tagen und mehr als 250 Seemeilen wohlbehalten und ohne Bruch oder Beschädigungen die Marina von Warnemünde.


Alle waren sich einig, dass ein solcher Törn mit anderem Ziel unbedingt wiederholt werden muss!


Die Crew: Matthias (Navigator), Christian II, Marko (Skipper), Til, Stephan (es fehlt: Christian I)



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